Ökumenische Kampagne der Brüderlichkeit 2010 eröffnet 

 Am Aschermittwoch, dem 17.2.2010, wurde in Brasilia die nationale Fastenaktion, die „Ökumenischen Kampagne der Brüderlichkeit“ des Jahres 2010 eröffnet. Sie trägt das Thema Wirtschaft und Leben und steht unter dem Motto: Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Geld (Matthäus 6,24). Die Zeremonie, die vom Nationalrat der christlichen Kirchen in Brasilien (CONIC) gestaltet wurde, fand in der Don-Bosco-Kapelle statt.  

An der Feier nahmen teil der Präsident des Conic, Synodale Carlos Augusto Möller (IECLB), Rev. Luiz Alberto Barbosa (IEAB), Generalsekretär der Conic, und die Präsidenten der anderen Kirchen, sowie anderer Institutionen. Diözesen und Gemeinden führen entsprechende regionale Veranstaltungen durch, um den Start der Kampagne herauszuheben.  

Bei der Veranstaltung in Brasilia wurden eine Botschaft von Papst Benedikt XVI. und eine Botschaft vom Präsidenten des Ökumenischen Rates der Kirchen, Pastor Walter Altmann, verlesen, um alle diejenigen zu ermutigen und ihnen zu danken, die die Ökumenische Fastenaktion unterstützen und gemeinsam gestalten . (Vgl. Botschaften im Anhang) 

Die Vorbereitung der Kampagne lief seit September letzten Jahres, aber die eigentlichen nationalen Aktivitäten finden jetzt während der Fastenzeit statt, die vom 17. bis zum 28. März begangen wird. Es wird verschiedene Aktivitäten in vielen Kirchen und ökumenischen Feiern geben, erläuterte der Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen in Brasilien  Conic.  

Die Kampagne der Brüderlichkeit findet als ökumenische Veranstaltung seit 2000 alle fünf Jahre statt, wobei sie von den fünf Mitgliedskirchen des Conic gestaltet wird: der römisch-katholischen Kirche, der anglikanischen Episkopalkirche Brasiliens (IEAB), der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien ( IECLB), der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien (ISO) und der Vereinigten Presbyterianischen Kirche (IPU). 

Nach Luiz Alberto, ist dieser Augenblick sehr wichtig, denn es ist ein Zeugnis für die Kirchen und die Gesellschaft, dass auch bei bestehenden Unterschieden eine gemeinsame Aktion für das Gemeinwohl auf der Grundlage der Solidarität gestaltet werden kann.   

Er sagte, dass wenn auch die Kirchen unterschiedlich in ihrer Denkweise seien, stehen sie alle im Dienst am Leben. Der erfolgreiche Verlauf der ökumenischen Kampagne kann die Kirchen fördern sich immer mehr zu vereinigen und die Durchführung von ökumenischen Feiern stimulieren, unabhängig von der diesjährigen Kampagne. Seitdem die Ökumenische Kampagne im Jahr 2000 begann, sind die ökumenischen Aktionen und der interreligiöse Dialog gewachsen. Das ist wichtig, um die Unterschiede zwischen den Religionen zu verringern.  

Er schloss mit dem Vorschlag, dass die Gläubigen aus allen Kirchen, in ihrer Kirche Tätigkeiten suchen, die im Zusammenhang mit der Kampagne stehen. Möglichkeiten werde es genug geben. Während des letzten Wochenendes der Fastenzeit wird in Brasilia dann der Austausch zwischen Jugendgruppen aus verschiedenen Kirchen stattfinden. 

In ähnlicher Weise äußerte sich Dom Alberto Moura, Ökumenebeauftragter der CNBB, der zunächst die Botschaft des Papstes verlas und anschließend erklärte: „Der Ökumenismus lässt uns den Glauben an den einen Gott bezeugen und die Bindungen untereinander verstärken, um so aufzuzeigen, dass wir alle seine Söhne und Töchter sind. In dieser Gemeinsamkeit wollen wir uns in den Dienst Gottes stellen.“ 

Die Ökumenische Kampagne der Brüderlichkeit 2010 soll das Bewusstsein in der Gesellschaft über den Wert von Menschen und ihrer Beziehungen stärken und die Beziehung zwischen Glauben und Leben aus der Praxis der Gerechtigkeit aufzeigen. Die Leitidee ist, den um sich greifenden Konsumismus, der die heutige Gesellschaft beherrscht, zu überwinden und die Verantwortung des einzelnen zu erkennen für die Probleme des gesamten Wirtschaftslebens, aber dabei auch auf seine eigene Bekehrung zu achten. IfB/18/02/2010