Eröffnung des brasilianischen „Städtischen Sozialforums“ (Fórum Social Urbano /FSU) wird durch Protest zugunsten gerechter Städte geprägt 

Die ständigen Forderungen der Organisationen der Zivilgesellschaft Raum für die Probleme ihrer Städte zu diskutieren war Anlass für das „Städtische Sozialforum“ (Fórum Social Urbano/FSU). Die Veranstaltung, die am 22.3.2010 Tag begonnen hat und bis zum 26.3 2010 läuft – parallel zum „5. Städtischen Weltforum“ der UNO, findet im kulturellen Zentrum der Bürgeraktion gegen den Hunger statt und zielt auf das problemreiche Hafengebiet von Rio de Janeiro. Es war eine weise Entscheidung diesen Raum auszuwählen, wo Aktivitäten stattfinden können, die den Austausch zwischen den Teilnehmern ermöglichen, um gemeinsame Probleme aller Städte, wie Obdachlosigkeit oder Erschwinglichkeit von Mieten und Wohnraum zu diskutieren, sagte Regina Ferreira, geschäftsführende Sekretärin des Nationalen Forums der Stadterneuerung und ein Mitglied der NGO-Phase Rio. 

Im „Städtischen Sozial-Forum“ werden wir uns auch mit Themen wie den Großereignissen beschäftigen, die große Investitionen erforderlich machen aber oft die Bevölkerung nicht erreichen. Im Fall von Rio de Janeiro, haben wir die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft und die Olympischen Spiele.. Die Zivilgesellschaft hat Organisationstalent bewiesen und will deshalb mit den Stadtverwaltungen mitwirken , erklärt Regina Ferreira. 

Am ersten Tag der FSU fand eine Kundgebung in der Innenstadt von Rio de Janeiro. Über 500 Teilnehmer gingen dann von der Candelaria-Kirche auf die Hallen des Städtischen Weltforums zu, um deren Teilnehmer zu bitten, dass ihre Regierungen für gerechtere Städten sorgen und für eine echte Beteiligung der Bevölkerung, damit nicht nur Entscheidungen zwischen Unternehmen und Regierungen gefällt werden und keine Kriminalisierung städtischer Armut erfolgt. 

Adital/IfB/23.03.10