Opfer der Bewässerungslobby? 

Heute am 22.4.2010 wird José Maria Filho (44) zu Grabe getragen. Bekannt im Nordosten des Landes durch seinen steten Einsatz für die Bewohner der Chapada do Apodi und ihr Recht auf Zugang zu sauberem Wasser wurde Zé gestern hinterhältig ermordet. Die Diözese Limoeiro do Norte trauert um einen engagierten Mitarbeiter, dessen warnende Stimme im Tal des Jaguaribe gehört wurde und der sich vor Ort für die Rechte der Landarbeiter und deren Familien einsetzte. Es ist zu hoffen, dass dieser Mord nicht ungesühnt bleibt. 

Die in den 90ziger Jahren begonnenen Bewässerungsprojekte, die den Anbau von Melonen und Gemüse in großem Stil erlauben, stützen sich auf die tiefen Grundwasser des Gebirgszuges. Auf die Gefahr der Versalzung des Bodens wurde schon früh hingewiesen. Die Auswirkung auf die Kleinbauern wurde bei den offiziell geförderten Bewässerungsprojekten kaum bedacht. 

IfB/22/04/2010