48. Generalversammlung der brasilianischen Bischofkonferenz (CNBB) in Brasilia eröffnet  

 Mehr als 300 Bischöfe sind in Brasilia anlässlich der 48. Generalversammlung (GV) der Nationalen Konferenz der Bischöfe Brasiliens (CNBB), die am 4.5. begann, versammelt. Das Thema der Veranstaltung lautet Jünger und Diener des Wortes Gottes und die Mission der Kirche in der Welt. Die Versammlung dauert bis kommenden 13. Mai.  

Die wichtigste Frage ist das Wort Gottes, sagte Don Demetrio Valentini, Bischof von Jales (SP) und Präsident von Caritas Brasileira. Er sagte, andere drängende Probleme wie die kirchlichen Basisgemeinden (BEK), die Bewertung der allgemeinen Leitlinien der Kirche in Brasilien (DGAE) und der Mission des Kontinents, die Agrarfrage und der hundertste Jahrestag des ökumenischen Bewegung erscheinen ebenfalls auf der Tagesordnung der 48. AG, durch entsprechende Berichte vorbereitet.  

Zur Agrarfrage sagte Bischof Demetrios, dass die Bewältigung dieses Problems nur gelingen kann, wenn die Diskussion rund um das Thema erheblich erweitert wird, insbesondere im Kontext der Ökologie. In Bezug auf die Hundertjahrfeier der Ökumene, betonte er die Wichtigkeit, den Dialog zwischen den Religionen zu pflegen, obwohl noch viele Perspektiven und Fortschritte erarbeit werden müssen. Uneinigkeit schadet allen, sagte er. Lassen sie uns die ökumenische Situation analysieren. Jetzt haben wir eine Chance, die ökumenische Bewegung in Brasilien genauer zu beurteilen, fügte er hinzu.  

Zur Eröffnung der Veranstaltung wurde ein zweiseitiger Brief von Präsident Lula verlesen, der über die Bedeutung der Beziehung zwischen Regierung und Kirche handelt. In dem Dokument verwies der Präsident außerdem auf die Bedeutung der Umsetzung der Sozial-und Menschenrechte, gerade im Hinblick auf die Vorbereitung des III. Nationalen Planes für Menschenrechte. Zu diesem Thema, sagte Bischof Demetrios, müsse die CNBB differenzierte Antworten geben und nicht übereilt reagieren, da einige Probleme nicht so leicht zu lösen seien. 

Nach Erzbischof Demetrios, dürfe die CNBB keine Seite in Bezug auf politische Wahlen bevorzugen, allerdings ei es wichtig, dass die Wahlbeteiligung gefördert wird. Der Bischof lobte den Brief des Präsidenten: Lula habe richtig gehandelt, dass er den Segen Gottes auf die Wähler bei den bevorstehenden Wahlen erbat."  

Der Bischof ergänzte, dass während der Generalversammlung eine Erklärung zu den politischen Bewegungen vorbereitet werden muss, da es wichtig ist, die Zukunft des Landes zu bedenken. Und dafür, sagte er, sei es notwendig, über Reformen in einigen Sektoren nachzudenken, wie beispielsweise über eine Steuerreform. 

Dom Demetrios informierte schließlich, dass nächste Woche die 48. Generalversammlung den Besuch des Bischofs der Diözese von Les Cayes auf Haiti erhalten werde. Der Besuch steht im Zusammenhang mit der Kampagne, die die CNBB zugunsten von Haiti durchgeführt hat und die von Tausenden von Brasilianern unterstützt wurde. Der Mitbruder aus Haiti werde anschließend am 16. Nationalen Eucharistischen Kongress teilnehmen, der sofort nach dem Ende der Generalversammlung, am 13., ebenfalls in Brasilia beginnt und bis zum 16. Mai dauern wird. 

IfB/04/05/2010