ERKLÄRUNG DER CONIC zur Ethik in Politik und bei den Wahlen 2010
Man kann nicht Gott dienen und dem Mammon (Mt 6,24)
Wir, die Vertreter der Gliedkirchen, die den Nationalrat Christlicher Kirchen in Brasilien (CONIC) bilden, nämlich die römisch-katholische Kirche, die anglikanische Episcopal Kirche von Brasilien, die Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien, die Vereinigte Presbyterianische Kirche von Brasilien und die syrisch-orthodoxe Kirche von Antiochien, haben die Pflicht, in einem Wahl-Jahr der Brasilianischen Gesellschaft auf der Suche zu helfen nach einer politischen Klasse , die einer Ethik verpflichtet ist, die mit den Interessen des Volkes identisch ist und nicht ihren eigenen.
Anlässlich der Sitzung des Kuratoriums der CONIC und angesichts der Stimmen aus unseren Gemeinden möchten wir über die sozialen, wirtschaftlichen und ethischen Probleme des brasilianischen Volkes sprechen. In unseren Kirchen hören wir Ausdrücke der
Sorge, der Unzufriedenheit und Enttäuschung über die Politiker unseres Landes.
Die Stimme dieser Menschen müssen gehört, nicht überhört werden, nachdem von Zeit zu Zeit alle Macht in den Händen der Wähler ist, die die Vertreter wählen, damit diese die Interessen der Gemeinschaft verteidigen. In Anbetracht dessen hoffen wir, dass die Politiker, die im Oktober gewählt werden, mit Stolz auf die Ethik als einem unveräußerlichen Wert schauen und nicht in die weit verbreitete Demoralisierung fallen und die Vertreter des Volkes diskreditieren, so dass der Ruf der demokratische Institutionen dieses Landes untergraben wird.
Daher hier der Hinweis auf die bisherige Ökumenische Kampagne der Brüderlichkeit , die mit dem Thema Wirtschaft und Leben über die Verderbtheit des ökonomischen Modells gehandelt und über Alternativen für die Benachteiligten nachgedacht hat, die sie in ihren Rechten und grundlegenden Bedürfnissen berücksichtigen. Daher brauchen wir eine grundlegende Reform des Bildungswesens im Land, damit die Jugend den Anforderungen der Wirtschaft entsprechen, aber ohne die Menschen in bloße Ersatzteilen für das ökonomische System zu machen. Zu diesem Zweck ist eine integrale Sicht der menschlichen Natur wichtig, weil die Menschen grundlegender Aufmerksamkeit, Pflege und Anerkennung bedürfen und in eine sichere Umwelt benötigen.
Schließlich gratulieren wir dem brasilianischen Volk, dass durch den Druck der Bevölkerung,
das Projekt Reine Weste nach dem Passieren im Repräsentantenhaus, auch im Senat gebilligte wurde. Diese Initiative zeigt, dass Wandel möglich ist. In Anbetracht dieser erfolgreichen Initiative wird deutlich, dass eine ernsthafte politische Reform, mit ethischen Normen und in Partnerschaft mit verschiedenen Segmenten der Zivilgesellschaft von wesentlicher Bedeutung ist. Wir rufen daher alle brasilianischen Bürger auf, einschließlich derjenigen, die im Ausland leben, ihre Anliegen zum Zeitpunkt der Abstimmung nach ihren Vorstellungen zum Ausdruck zu bringen und Kandidaten zu wählen, die um das Wohlergehen der Bevölkerung besorgt sind, Kandidaten, die, sobald sie gewählt sind, nicht diejenigen vergessen, die sie gewählt haben, sondern das Gemeinwohl über persönliche oder parteipolitische Interessen stellen.
Wir sind überzeugt davon, dass bessere Zeiten auch in der Politik kommen, denn auch hier gilt die Mahnung Jesu, dass man nicht Gott und dem Mammon dienen kann (Mt 6,24). Wir bitten Gott, dass er dieses Land beschütze und alle Brasilianer dieses großen Land namens Brasilien segne.
Brasilia, 25. Mai 2010
Bischof Dimas Lara Barbosa, Generalsekretär der Nationalen Konferenz der Bischöfe Brasiliens (CNBB); Erzbischof Mauricio de Andrade, Primas Bischof der Episcopal Anglikanische Kirche von Brasilien (AECB);Pastor Dr. Walter Altmann, Präsident der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB). Reverend Enoch Wenzel, Moderator der United Presbyterian Church of Brazil (IPU). Vater Joanilson Pires do Carmo, Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien; Pastor Carlos Möller, Synodale, Präsident der CONIC.
Rev. Luiz Alberto Barbosa, Generalsekretär der CONIC.