Wirtschaftsboom im Nordosten 

Bis vor kurzem war der Nordosten gleichbedeutend mit Armut, heute weist die Region im ersten Quartal des Jahres 2010 eine Wachstumsrate auf, die nirgendwo sonst in Brasilien erreicht wird. Es sind vor allem drei Bundesstaaten, die diese Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aufweisen, nämlich Bahia (9,5%), Ceará (8,9%) und Pernambuco (7,8%). Laut einer Studie der Stiftung Getulio Vargas, wuchs das Einkommen des Nordostens seit 2003 um 7,27% und lag damit deutlich über dem nationalen Durchschnitt (5,13%). 

So investierte die Südatlantik-Werft (Estaleiro Atlântico Sul), ein Unternehmen der Gruppe Camargo Correa, 1,8 Mrd R$ in den Schiffbau in Pernambuco. Auch im Tourismusbereich werden für den Hotelbau fast 70% aller Finanzmittel des Sektors im Nordosten eingesetzt.  Im Immobiliensektor  wird in Salvador ein Einkaufszentrum mit 19 Apartmenthäusern, drei Einkaufszentren, einem Hotel, Schulen und Sportklubs im Wert von 1,2 Mrd. R$ gebaut. Salvador steht im Immobilienmarkt an dritter Stelle, nach Sno Paulo und Brasília. Von jedem als Lohn ausgezahlten Real fließen 0,75 R$ in den Kauf von Konsumgütern. Insgesamt sind zur Zeit im Nordosten eine Geldsumme im Umlauf, die jährlich um 2% ansteigt, das Doppelte des brasilianischen Durchschnitts. 

IfB/30/08/2010