Verlautbarung von Bischöfen, Synodalen und der CONIC
DIE ARMEN WERDEN DAS LAND BESITZEN (PS 37,11)
Einleitung
1. 25 Jahre sind es her, seit das Dokument: Kirche und die Landprobleme der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. 1980 war es seitens der Generalversammlung der Nationalen Brasilianischer Bischofskonferenz (CNBB) herausgegeben worden. Die pastorale Landkommission (CPT), die sich in den Dienst der Landbevölkerung stellte, feiert ihr 30hriges Bestehen. Der Todestag von Pe. João Bosco Burnier (12.10.76) jährt sich zum 30sten mal, und der des Pe. Josimo Morais Tavares (10.05.86) zum 20. Mal. Es sind 10 Jahre her, dass sich in Eldorado de Carajás ein Massaker ereignete, bei dem so viele Arme und Laien ihr Leben lassen mussten. An die Schwester Dorothy Stang ( + 12.02.2005) erinnern wir uns und feiern ihren ersten Jahresgedenktag. Diese Märtyrer starben für das Land, eines Landes, das von Gott verheißen wurde, das aber seitens der Mächtigen stets neu verweigert wurde. Deshalb wollen wir, Bischöfe der Anglikanischen, der Katholischen und der Methodistischen Kirche, wollen wir Geistliche der Synode der Evangelischen Kirche lutherischer Konfession in Brasilien (IECLB), wollen wir Mitglieder des Nationalen Christlichen Kirchenrates (CONIC) unsere Überlegungen veröffentlichen, wie es Anfang des 21. Jahrhunderts in Wirklichkeit um das Leben auf dem Lande bestellt ist, um das Wasser, um die Wälder Brasiliens. Wir ringen um den besten Weg, wir wollen die Anliegen all jener zu Gehör bringen, die in unserem Land von der Landarbeit leben müssen. Wir fördern alle Organisationen und Bewegungen, damit sie ihre Eigenständigkeit bewahren, und auf der Suche nach dauerhaften und wirksamen Lösungen ihrer Probleme Erfolge nachweisen können.
2. In den pastoralen Sorgen unserer Kirchen sind die Probleme gegenwärtig, mit denen sich die Landbevölkerung konfrontiert sieht, die Landarbeiter, vor allem auch jene Kleinbauern, Pächter, Hörige, Halbpächter, Landlose, Landbesetzer und Landeigner, Lohnarbeiter, auch die unterschiedlichen und verschiedenen Gemeinschaften, die an den Flüssen leben, die Erntearbeiter, die Quilombo-Bewohner, die indigenen Volksstämme. Das Schreien dieser Völker ist unüberhörbar. Wie viele von ihnen müssen unter Bedingungen leben, die heute unsicherer und schwieriger sind als das früher je der Fall war, weil sie heute noch intensiver von jenen Gütern ausgeschlossen werden, die die Natur und die Gesellschaft zu bieten hätten.
3. Mit Sorge begleiten wir Gegenwart und Zukunft jener Bevölkerung, die von der Landarbeit leben muss. Der Neoliberalismus verankerte seine Wurzeln. Das Kapital und der Markt wurden zu absoluten Werten hochstilisiert. Die offizielle Politik des Landes unterwarf sich dem unerbittlichen Edikt dieses Systems. Es unterstützt und fördert offenkundig das intensive und extensive Agrobusiness, das unsere Kleinbauern, und ganz allgemein unsere Arbeiter, ob in der Stadt oder auf dem Land, so in die Enge treibt, dass ihnen keine Überlebenschancen mehr offen bleiben.
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