11. INTEREKKLESIALES BASISGEMEINDETREFFEN
Zwischen dem 19. und 23. Juli wird sich in der Diözese Itabira das 11. interekklesiale Basisgemeinden-Treffen abspielen. Alle vier Jahre findet es in je einem anderen Staat Brasiliens statt, dieses Mal wurde in Minas Gerais die Stadt Ipatinga ausgewählt. Erwartet werden an die 4000 Menschen: Vertreter aus den Diözesen, aus indigenen Völkern, aus evangelischen Kirchen, aus dem Vatikan, dazu kommen einige Bischöfe und weitere Geladene, ausländische Beobachter aus Lateinamerika und aus anderen Kontinenten. Von den 269 brasilianischen Diözesen kommen je dreizehn Personen. Ein Aufgebot von etwa 2000 Freiwilligen arbeitet schon seit fünf Jahren an den Vorbereitungen für dieses Ereignis. Diesmal lautet das Thema: Basisgemeinden - befreiende Spiritualität. Die Grundidee heißt: In der Nachfolge Christi wissen wir uns den Ausgeschlossenen verpflichtet. Zu diesem Treffen kommen die Vertreter von etwa 100 000 Basisgemeinden aus dem ganzen nationalen Bereich. Sie wollen sich eine Übersicht verschaffen, wie die evangelisierende Tätigkeit der Kirche Brasiliens verwirklicht wird. Ökologie, Ökumene, Inkulturation, Generationenwechsel, Kriegsgefahren, Gewalt: das alles sind Themen, die auf der Tagesordnung dieses elften Treffens stehen.
Für dieses Treffen wurde das Bild eines langen Zuges entworfen: Der Große Bahnhof gilt für die Hauptereignisse, an denen alle teilnehmen werden. Der Begriff der Lokomotive gilt jener Teilnehmerschar, die bis zu 600 Mitglieder umfassen kann; insgesamt soll es sechs solcher Lokomotiven geben. Die kleineren Arbeitsgruppen von je 100 Delegierten werden den Zugabteilen zugeordnet. Hier ordnet man die Teilnehmer je 36 solcher Zugabteile zu. Als Orte des Treffens - ob Lokomotiven oder Zugabteile - werden die Schulen und Gymnasien benutzt. Die Unterbringung der Leute wird dank Solidargemeinschaften gewährleistet. 4200 Familien in den Städten Ipatinga, Coronel Fabriciano, Timóteo, Ipaba und Santana do Paraiso haben sich bereit erklärt diese Menschen aufzunehmen.
Ein wenig aus der Geschichte der CEBs
Die Geburtsstunde der CEBs kann auf das Ende der 50er und auf den Beginn
der 60er Jahre zurückgeführt werden. Während der Militärdiktatur ergab
sich kaum die Möglichkeit öffentliche Versammlungen abzuhalten und in
der Öffentlichkeit aufzutre-
ten.
Ursprünglich nannte man diese Treffen christliche Basisgemeinden. Dank der lateinamerikanischen Bischofskonferenz von Medellin in Kolumbien wurden sie 1968 für ganz Lateinamerika anerkannt. Eine entscheidende Rolle spielten sie während der sozialen Bewegungen in ganz Brasilien. Man kann sie als Samenspender dieser Volksbewegungen betrachten.
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