Schulische Bildung 

Im Zeitalter des Wissens gibt es keine nachhaltige Entwicklung ohne Bildung. Es ist das Lernen, die Förderung von Bildung, die sowohl dem Land und als auch jedem Bürger den Aufstieg erlaubt. Die brasilianische Wirtschaft ist ein Superstar, in der Lage schnell die finanziellen Engpässe und Ängste zu überwinden. In den letzten Jahren wurde der wirtschaftliche Bereich nicht mehr als eine Aufgabe einer bestimmten Regierung aufgefasst, sondern als eine Verpflichtung des Staates. Im Bereich der Bildung vollzieht sich etwas Ähnliches. Zu langsam, sagen Experten. Wenn radikale Änderungen nicht umgesetzt werden, die Beschleunigung des Bildungsprozesses gesteigert wird, kann sich der so gerühmte Wohlstand des Landes nur schwach entwickeln. Es reicht nicht aus, genug Geld in der Tasche zu haben. Der Staat muss die Grundlagen des geistigen Wachstums der Bevölkerung gewährleisten, um zu einer soliden und kontinuierlichen Verbesserung der wirtschaftlichen  Entwicklung zu kommen. In diesem bis in die späten 80er Jahre vernachlässigten Bereich, gibt es jetzt Fortschritte. Einer der Eindrucksvollsten ist das zusätzliche 10 Milliarden Reais -Budget, das dem Ministerium für Bildung ab diesem Jahr zur Verfügung steht. Das Geld kommt aus dem Topf, der mit dem Ende der freien Verfügung von Etatmitteln, die für die Bildung bestimmt waren, wieder gefüllt ist. Bisher standen der Regierung 20% dieser Etatmittel zu anderweitigen Verfügung (DRU Bildung/Umverteilung der Einnahmen des Bundes) bereit. Das Geld wird dazu beitragen, die Einschreibung in die Grundbildung von Kindern und Jugendlichen zwischen 4 und 17 Jahren zu erweitern. Die Indizes der Eingliederung und der Universalisierung der Bildung hat sich auf allen Ebenen verbessert. 

So sank die Zahl der Analphabeten seit 1998 von 13,8 auf 9,9% im Jahre 2008, ebenso die Zahl der nicht beschulten, aber schulpflichtigen Kinder (6-14 Jahre) von 5,3 auf 2,5%. Auch die Zahl der Jugendlichen (15 bis17 Jahre), die keinen Mittleren Abschluss erlangten, sank von 24,5 auf 15,9%. Dagegen stieg der Besuch von Hochschulen der 18 bis 24jährigen von 6,9 auf 13,7%. Der Bildungsetat, der 2009 41,6 Mrd R$ betrug, wurde für 2010 auf 50 Mrd R$ festgelegt und stieg damit von 4,6 auf 5% des Bruttoinlandsprodukts. 

Evaluierung 

Auch die Evaluations-Systeme sind seit 2005 effektiver geworden, trotz der jüngsten Rückschläge beim „Zentralabitur“ (Enem). Die Tests werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten des schulischen Lebens angewandt. Die „Provinha Brasil“ ist für Schüler des zweiten Grundschuljahres bestimmt. Es ist beabsichtigt, die Qualität der Grundbildung und Alphabetisierung der Kinder zu überwachen und frühzeitig zu verbessern. „Prova Brasil“ und das „Nationale Evaluierungssystem der Grunderziehung“ (Saeb) erfolgen im fünften und neunten Schuljahr der Mittelstufe und im dritten Jahr der Oberstufe, vor allem in Portugiesisch und Mathematik. Die „Nationale Überprüfung der Ausbildungsleistung der Studierenden“ (Enade) zeigt die Leistung der Studierenden im Erststudium in Bezug auf den Inhalt, die Fähigkeiten und die erforderlichen Kompetenzen. Das genannte „Zentralabitur“ (Enem) ist das Tor zur Hochschulbildung (vor allem auf Bundesebene). 

Besuch der Bildungseinrichtungen 

Beginnend mit der Zahl der Jugendlichen in den Klassenzimmern. Bisher besuchen nur 13% der jungen Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahre die Hochschule. Das Ziel des Nationalen Bildungsplanes (PNE) hat für das Jahr 2011 eine Frequenz von 30% vorgesehen. Leider kommen auf 100 Plätze im Bereich der Hochschulbildung 49 unbesetzte. Nur 60% der schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen erfüllen die neunjährige Schulpflicht. Zahlen die im November 2009 vom Nationalen Institut für Pädagogische Studien und Forschung Anísio Teixeira (INEP) veröffentlicht wurden.
3. Pisa-Studie 

Mehr Menschen beim Schulbesuch bedeutet nicht, dass mehr Menschen eine gute Ausbildung bekommen. Brasilien hat seine Position auf dem Programm für Internationale Bewertung (Pisa), die alle drei Jahre von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) durchgeführt wir und das Wissen junger Menschen im Alter von 14 bis 15 Jahre zu messen versucht, verschlechtert. Im Ergebnis des Jahres 2007 ergibt sich für die brasilianischen Studenten im Durchschnitt, dass sie Platz 53 unter 57 Ländern einnehmen in Mathematik, den 48.Platz im Lesen und den 52. in den Naturwissenschaften. 

Lehrer 

Die Lehrerausbildung gilt als defizitär und ihr Ansehen leidet auch an ihrer schlechten Besoldung. Der Durchschnittlohn eines Lehrers liegt bei 950 R$, knapp unter dem doppelten Mindestlohn von 510 R$. Für das Studium der Pädagogik reicht schon eine Durchschnittsnot