Entwaldung steigt und Umweltministerin bildet Krisenkabinett 

Satelliten registrieren Rekordwert bei der Amazonas-Abholzung von mehr als dem Fünffachen 

Ergebnisse von Messungen der INPE im März und April zeigen, dass der in den vergangenen zwei Jahren beobachtete Abwärtstrend bei der Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes, nicht bloß zum Stillstand kam. Das Tempo der Abholzung im Amazonas hat sich in den zwei Monaten von März bis April mehr als verfünffacht (bis 473%) im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2010. Die Satelliten für Echtzeit-Erkennung des Nationalen Instituts für Weltraumforschung (INPE), berichteten von 593 Quadratkilometern entwaldeter Flächen, das entspricht mehr als einem Drittel der Stadt São Paulo. 

Abwürgen-lautet das Schlagwort von Umweltministerin Izabella Teixeira und dem Minister für Wissenschaft und Technologie, Mercadante. Die Regierung verfügt über mehr als 500 Inspektoren allein in Mato Grosso, einem Staat, der den größten «Fortschritt» an Kettensägen hat. Nach dem brasilianischen Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IBAMA) wurden bisher 37 000 Hektar Land von den Inspektoren beschlagnahmt. Dies entspricht mehr als neun Mal der Fläche des letzten Jahres. Die Herausforderung ist groß. Die letzten drei Monate sind traditionell diejenigen, die den größten Anteil an der Abholzung haben, weil sie mit der Trockenperiode in der Region übereinstimmt 

IfB/20.05.2011