ERKLäRUNG
DES 5. NATIONALEN KONGRESSES DER LANDLOSENBEWEGUNG (MST
) 

Wir, 17.500 landlose Landarbeiterinnen und Landarbeiter aus 23 Staaten Brasiliens, 181 internationale Gäste aus 21 Landorganisationen aus 31 Ländern, so wie Freunde und Freundinnen aus den verschiedenen Bewegungen und Einrichtungen, hatten uns hier in Brasília vom 11.-15. Juni 2007 zu unserem 5. Nationalen Kongress der Landlosenbewegung MST versammelt, um die Probleme unserer Gesellschaft zu diskutieren und zu analysieren, um Alternativen zu suchen und aufzuzeigen. 

Wir verpflichten uns bei der Organisation des Volkes zu helfen, damit es für seine Rechte und gegen soziale Ungleichheit und Ungerechtigkeit kämpft. Deshalb übernehmen wir folgende Verpflichtungen: 

1.    Mit alle sozialen Sektoren und ihren Organisationsformen Regeln aufzustellen, um ein volksnahes Projekt zu errichten, das gegen den Neoliberalismus, den Imperialismus und die Strukturursachen der Probleme, die das brasilianische Volk treffen, Front macht. 

2.    All unsere Rechte zu verteidigen gegen jegliche Politik, die versucht uns die schon erstrittenen Rechte zu entziehen. 

3.    Gegen die Privatisierung des öffentlichen Eigentums zu kämpfen, so wie gegen die Umleitung des Rio São Francisco und für die erneute Verstaatlichung der öffentlichen Unternehmen, die privatisiert wurden, zu streiten. 

4.    Zu kämpfen, dass aller Großgrundbesitz und vor allem Besitz mit ausländischem Kapital und das in der Hand der Banken ist, enteignet wird. 

5.    Zu kämpfen gegen die Entwaldung und die Brandrodung von ursprünglichen Wäldern, die der Ausweitung des Großgrundbesitzes dienen. Von den Regierungen harte Aktionen zu fordern, um diese kriminellen Praktiken zu unterbinden. Den Gebrauch von Agrargiften zu bekämpfen, so wie die ausgedehnte Monokultur von Soja, Zuckerrohr, Eukalyptusforsten u a. 

6.    Die Transnationalen Konzerne zu bekämpfen, die das Saatgut, die Produktion und den brasilianischen Agrarhandeln kontrollieren wollen, wie Monsanto, Syngenta, Cargill, Bunge, ADM, Nestlé, Basf, Bayer, Aracruz, Stora Enso und andere. Zu verhindern, dass sie weiterhin unsere Natur, unsere Arbeitskraft und unser Land ausbeuten. 

7.    Die sofortige Beendigung der Sklavenarbeit einzufordern, so wie die starke Ausbeutung der Arbeit zu beenden und die Bestrafung der Verantwortlichen zu fordern. 

8.    Gegen jegliche Form von Gewalt auf dem Lande zu kämpfen, so wie gegen die Kriminalisierung der Sozialen Bewegungen. Die Bestrafung der Mörder der Kämpfer und Kämpferinnen für die Agrarreform zu fordern, sowohl der Auftraggeber wie der Mörder, die ungestraft und mit bei der Justiz zu den Akten gelegten Prozessen weiterwirken. 

9.    Zu kämpfen für eine Begrenzung der Höchstgröße von Landbesitz, für die genaue Grenzziehung allen indianischen Landes und der Ansprüche aus dem Bestand der früheren Fliehdörfer der Sklaven. Das Land ist ein Naturgut und muss den Interessen des Volkes verbunden bleiben. 

10.    Zu kämpfen, dass die Produktion von Agrarkraftstoffen unter der Kontrolle der Bauern und Landarbeiter steht als Teil einer vielgestaltigen Landwirtschaft ohne Agrargifte für den Binnenmarkt. 

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