Armee wird gegen die Entwaldung eingesetzt
Das Krisenkabinett beschloss noch am 19.5. die Armee einzusetzen, um das
Problem zu bekämpfen, vor allem in Mato Grosso. Nur in Mato Grosso, haben
wir über 500 Männer, um die Entwaldung zu unterdrücken. Wir haben Männer,
die nicht heimgehen wollen und schon 90 Tage vor Ort sind. Wir wollen die
Umweltkriminalität ersticken und weiter wirken bis die Situation geregelt
ist, , sagte die Ministerin. Jeder, der auf die Entwaldung setzt, um Vieh
zu weiden oder Anpflanzungen anzulegen, dessen Produkte und Tiere werden
beschlagnahmt und dem «Null-Hunger-Programm» geschenkt ergänzte sie.
Nach
den Ursachen der wilden Rodungen gefragt und ob der eventuell zu erwartende
abgemilderte Forst-Kodex daran schuld sei, antwortete die Ministerin ausweichend:
Es ist eine atypische Situation. Wir wissen nicht, was passiert, aber die
Situation wird evaluiert und in den nächsten 15 Tagen wird eine Überprüfung
erfolgen."
Zu den Ursachen erklärte Márcio Astrini, Koordinator der Greenpeace-Amazonas-Kampagne, dass die Rodungsexplosion nicht durch wirtschaftliche Faktoren wie dem Anstieg der Rohstoffpreise bei Sojabohnen oder Fleisch auf dem internationalen Markt erklärt werden könne. Das einzige, was neu ist, ist das Versprechen der Amnestie für Holzfäller im zur Abstimmung im Parlament anhängigen «Forst-Kodex». Die Zunahme der Abholzung bedroht die international vereinbarten Ziele von Brasilien, sagt er.
IfB/20.05.2011