Leistungsüberprüfung der Studierenden durch Enade werden von INEP evaluiert.
 
Erziehungsminister Fernando Haddad sagte am 6.Januar, dass die Fragen rund um die Nationale Überprüfung derAusbildungs-Leistung der Studierenden (Exame Nacional de Desempenho de Estudantes/ Enade) am Ende des Jahres 2010 durch das Nationale Institut für Pädagogische Studien und Forschung (Instituto Nacional de Estudos e Pesquisas Educacionais/INEP) formuliert werden und nicht durch mit dem Test beauftragte Firmen. In Enade 2009 mussten 54 Fragen - 7% des Gesamttests - durch Fehler in den Fragen oder Antworten rückgängig gemacht werden.
Diese Fehlerrate sei nach Aussagen des Ministers Haddad nicht akzeptabel. Die Toleranzgrenze, sagte er, dürfe nicht mehr als 3% betragen. Die Fragen wurden von Consulplano entwickelt, einem Unternehmen das die Ausschreibung für Enade 2009 gewonnen hatte.  

 Ich finde es noch akzeptabel, dass bei einem Test mit 100 Fragen, eventuell zwei, sogar drei, verändert werden müssen. Aber eine Fehlerquote von 7% jedoch sei inakzeptabel - sagte der Minister. Haddad wies darauf hin, dass eine „Vorläufige Maßnahme“ (MD), die von Präsident Lula noch am 30. Dezember unterschrieben wurde, jetzt den Einsatz erlaubt von Lehrern und Forschern öffentlicher und privater Hochschulen für die Entwicklung von Fragen in Prüfungen wie die Enade. Dieser Einsatz für die Evaluation des Bildungswesens könne mit einer Summe bis zu $ 2.000 R$ vergütet werden: 

Nach den früheren Rechtsvorschriften konnten Lehrer einer öffentlichen Universität dafür nicht vergütet werden, da es sich um Beamte handele, die ihre staatliche Besoldung für Unterricht und  Forschung erhielten.
Haddad hat die Ausschreibungsverpflichtung kritisiert, bei der private Unternehmen  amtliche Prüfungen ausarbeiten sollen. Der Minister verwies dabei auf die notwendig gewordene Verschiebung des „Zentralabiturs“ (Exame Nacional do Ensino Médio/Enem) im Oktober aufgrund des Verdachts der Weitergabe von Prüfungsaufgaben. 

Der Minister argumentierte, dass die Unternehmen wegen der Konkurrenz niedrigere Preise anbieten, wodurch die Qualität gelitten habe. Das Ergebnis ist eine größere Anfälligkeit für Fehler. Er sagte eine Prüfung der INEP in Bezug auf die nächste Enem zu, dann werde es sich zeigen, ob es strukturelle Mängel gibt, die zu Fehlern in Enem und Enade geführt haben. 

Die neue „Zentrale Abiturprüfung“ ( Enem) war im März 2009 als Ersatz für das bisherige Vestibular als Hochschulzugangsberechtigung vom Erziehungsministerium für ganz Brasilien vorgeschlagen worden und lag der Nationalen Vereinigung der Hochschulrektoren (Andifes) vor. Es soll den Studierenden eine größere Mobilität bei ihrem Studium ermöglichen. Gleichzeitig soll die Analyse- und Denkfähigkeit des Studierenden 

, im Gegensatz zum vestibulären Pauksystem gefördert werden. 

IfB/07/01/2010