DILMA UND MARINA IN WAHL-KAMPAGNE auf COP 15
Wahläußerungen Brasiliens zum Klima-Gipfel

Die Ministerin des Präsidialamtes, Dilma Rousseff, und Senatorin Marina Silva (PV-AC) verwendeten das Rampenlicht der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen, um ihre Differenzen über die Umwelt und den Klimagipfel (COP-15) international darzustellen. Die Senatorin erklärte, wenn Brasilien 1 Milliarde Dollar in die Ressourcen des Internationalen Währungsfonds (IWF) einzahlen könne, dann könne es dies auch bei einem globalen Umwelt-Fonds tun, um so den Klimawandel zu bekämpfen. 

Ähnlich äußerte sich der Präsidentschaftskandidat der PSDB, José Serra, Gouverneur von Sno Paulo, in Kopenhagen. Er zitiert  auch die von Marina genannten Zahlen und erläutert, dass der Beitrag vor allem symbolischen Wert haben würde, um Druck auf die reichen Nationen auszuüben. 

 Die PT-Kandidatin Rousseff, die die Delegation Brasiliens auf der Konferenz leitet, machte sich dagegen lustig über die Zahlenangaben ihrer Rivalen im Kampf um die Präsidentschaft im Oktober 2010 und sagte, dass dieses Zahlenspiel nichts  wert sei. Sie beschuldigte die reichen Länder, einen „Rollentausch" zu versuchen, und nannte den Vorschlag zu einem neuen globalen Umwelt-Fonds zur Bekämpfung des Klimawandels einen „Skandal“.
Im
Übrigen würde es um eine Summe zwischen 120 und 150 Milliarden Dollar gehen, selbst über 500 Mrd US$ würde diskutiert, da könnte man es nicht nur bei einer Geste bewenden lassen. Es müssten reale, konkrete und verpflichtende Maßnahmen ergriffen werden. 

Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat kurzfristig seine Abreise nach Kopenhagen auf Dienstag, den 15.12 vorverlegt und beteiligt sich schon ab Mittwoch, den 16.12. an den Gesprächen und Diskussionen, um dann am 17. und 18. 12. an der Schlussdebatte der Regierungschefs teilzunehmen und abschließend ein hoffentlich reales, konkretes und verpflichtendes Dokument zum Klimaschutz zu unterzeichnen.  IfB/15/12/09