Zilda Arns hinterlässt Vermächtnis zugunsten der Rechte von Kindern und älteren Menschen  

Seit dem 12.1 2010 steht Haiti im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der ganzen Welt. Das Erdbeben, das das Land der Karibik erschüttert hat, zerstörte große Teile des Landes und hinerließ Tausende von Verwundeten und Toten. Unter den Opfern war, wie bereits berichtet, die Kinderärztin und Gesundheitsexpertin, Gründerin und Koordinatorin der Pastoral für Kinder und ältere Menschen, Zilda Arns Neumann. Die Ärztin hatte gerade eine Vorlesung über die Pastoral des Kindes gehalten, als sie von den Wänden der Kirche, die aufgrund des Erdbeben einstürzten, getroffen wurde. Mit ihr wurden 14 Priester, die an dem Vortrag teilnahmen, ebenfalls getötet. 

Zilda Arns, geboren in Forquilhinha (SC), Mutter von fünf Kindern und Großmutter von zehn Enkelkindern, widmete einen Großteil ihres Lebens der Betreuung von Kindern. Die Ärztin war in Haiti, um eine Botschaft der Solidarität und Hilfe für Kinder zu vermitteln, als der Unfall passierte. Kinder, wenn sie gut gepflegt sind, werden die Samen des Friedens und der Hoffnung. Es ist kein Mensch vollkommener, gerechter, unbefangener und ohne Vorurteile als Kinder, sagte sie in ihrer Rede kurz vor dem Erdbeben.  

Im September 1983 gründete sie in Florestópolis in Parana, die Pastoral des Kindes, um die Kindersterblichkeit zu reduzieren. Die Arbeit war so produktiv, dass 26 Jahre nach Gründung, die Pastoral bereits in 42 Tausend Gemeinden und 7 Tausend Pfarreien in den Diözesen von Brasilien vorhanden ist.  

Der Beweis: Die Kindersterblichkeit wurde drastisch gesenkt und liegt jetzt bei 13 Todesfällen pro Tausend Lebendgeburten in Gemeinden mit Pastoral der Kinder. 

Derzeit helfen 260 Tausend Freiwillige, Mütter und arme Familien aufzuklären über die Vorsorge gegen Unterernährung und für die Gesundheit, Ernährung und das Wohlergehen der Kinder unter sechs Jahren.. Die Erfahrung der Pastoral des Kindes überschreitet jetzt auch die Grenzen. Inzwischen arbeitet sie auch in anderen Ländern in Lateinamerika und der Karibik, darunter Argentinien, Bolivien, Kolumbien und Guatemala.  

Senioren  

Das BemühenZilda Arns galt nicht nur den Kindern. Die älteren Menschen werden oft vergessen und von ihrer Familie und den Freunden verlassen. Auch ihnen galt die Hilfe der Ärztin. Im Jahr 2004 erhielt sie von der Nationalen Konferenz der Bischöfe Brasiliens (CNBB) den Auftrag zur Schaffung und Koordination der Seelsorge von älteren Menschen.  

In dieser Pastoral bestand die Herausforderung darin, die Würde und den Wert der älteren Menschen zu schützen, ein Vorschlag, der bereits von ihr seit 1996 für die Praxis entwickelt wurde, durch das so genannte 3. Alter in der Pastoral des Kindes“. Heute ist die Seelsorge für die Senioren in allen Staaten von Brasilien präsent und hat 15 Tausend Freiwillige, die jeden Monat mehr als 139 Tausend Menschen betreuen.  

Für diese Arbeit im sozialen Bereich erhielt die Ärztin zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, wie den Opus-Preis, der Opus-Preis-Stiftung (USA) im Jahr 2006 für ein  Gesundheits-Programm, dass die Leistungen bedürftiger Familien fördert; sie wurde zur „Herausragenden brasilianischen Persönlichkeit“ für die Arbeit zur Kindergesundheit (Unicef/1998)erklärt; und erhielt den Humanitarian Award (Lions Club International/1997) und den International Prize in Health Administration (OPAS/1994).  

Durch ihre sozialen Aktivitäten, suchte Zilda Arns, , eine gerechtere und egalitärere Welt sicherzustellen. Ich bin überzeugt, dass die Lösung der meisten sozialen Probleme bei der Verringerung der sozialen Ungleichheiten liegt verbunden mit der Beseitigung der Korruption, der Förderung der sozialen Gerechtigkeit, dem Zugang zu Gesundheit und Bildung, der gegenseitigen Unterstützung und der finanziellen und technischen Zusammenarbeit zwischen den Nationen für die Erhaltung der Umwelt. , fasste sie ihre Überzeugung zusammen bei einem Vortrag in dem jetzt so zerstörten Land der Karibik. 

Bei den Beisetzungsfeierlichkeiten in Curitiba nahm auch Präsident Lula teil. Der Gouverneur des Staates Paraná schlag die engagierte Ärztin in seiner Trauerrede post mortem für den kommenden Friedensnobelpreis vor. Adital/IfB/18/01/2010